• Im Zuge der Russland-Sanktionen fanden 61% der Befragten ein 6 Monate geltendes Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen okay.
  • 1952 prophezeite der ADAC, dass ein Tempolimit von 50 km/h in Ortschaften den innerstädtischen Vekehr zusammenbrechen lassen und die deutsche Autoindustrie ruinieren würde.
  • Außer Deutschland haben nur solche Länder KEIN Tempolimit, in denen die Straßenbeschaffenheit sowieso gegen schnelles Fahren spricht.
  • 57% der BMW-Fahrer sind FÜR ein Tempolimit 130, aber nur 33% der Mercedesfahrer/innen.
  • Sogar 54% der ADAC-Mitglieder sind für ein generelles Tempolimit!

Die Grünen und SPD hatten es gefordert, die FDP hat es verhindert - das Tempolimit hat es vor zwei Jahren nicht in den Koalitionsvertrag geschafft. Und das, obwohl sich zum Einen die Datenlage ganz klar erhärtet, dass ein Tempolimit viele Vorteile hätte. Zum Anderen ist eine klare Mehrheit in Deutschland FÜR die Begrenzung des Tempolimits.

Wir Grüne aus dem Kreis Calw haben daher gemeinsam entschieden, dass wir einen Schritt in die richtige Richtung gehen wollen und ab jetzt einfach freiwillig nicht mehr als 120 km/h auf Autobahnen fahren.

Mach' mit und lass Dir kostenlos einen unserer schicken Sticker zuschicken (einfach eine e-Mail an info@remove-this.gruene-kreis-calw.de) oder lade Dir unseren Flyer runter. Hier unsere Gründe für die 120:

Weniger Stress beim Autofahren

Vielleicht machen wir deshalb so gerne Urlaub in Frankreich oder Italien, weil entschleunigtes Fahren entspannteres Fahren ist? Drängler und Raser oder auch das Gefühl, schneller fahren zu müssen als man eigentlich möchte, damit man kein "Verkehrshindernis" wird, stressen sehr viele Autofahrer*innen. Eine Studie, in der es eigentlich darum geht, wie eine Strafe zukünftiges Verhalten verändert, hat gezeigt: Ein "schnellerer" Fahrer führt zu einem höheren Tempo des davor fahrenden Fahrzeugs - der aggressivere Fahrer bringt also den davor Fahrenden dazu, schneller zu fahren, als der/ die das eigentlich wollen würde. Was entsteht? Das Gefühl des Gestresst-Seins. Ein Tempolimit würde die Geschwindigkeiten begrenzen und diesen Stressfaktor minimieren.

Quelle: https://www.cesifo.org/en/publications/2020/working-paper/learning-law-enforcement

Weniger Unfälle auf Autobahnen

Ja, wir wissen, dass die meisten tötlichen Unfälle (also, die Unfalltoten in ABSOLUTEN Zahlen gerechnet) auf Landstraßen und nicht auf Autobahnen passieren. Rechnet man die Unfalltoten jedoch auf die Straßenlängen um, sieht die Sache etwas anders aus:

Pro Kilometer Fahrbahn werden immer noch mehr als doppelt so viele Getötete auf Autobahnen verzeichnet wie auf anderen Straßentypen. Ein Tempolimit von 120 km/h könnte die Anzahl der Getöteten, Schwer- und Leichtverletzten auf Autobahnen erheblich reduzieren.

Quelle: Bauernschuster & Traxler, 2023 (https://doi.org/10.1515/pwp-2021-0023)

 

Weniger Emissionen durch geringere Geschwindigkeiten

Glaube keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast - den Spruch kennen wir auch und schauen da genau nach. Gerade bei Berechnungen im Emissionsbereich scheint gefühlt jeder über andere Zahlen zu verfügen. Was aber alle, die irgendwie Ahnung von Autos haben, übereinstimmend sagen: Ab spätestens 130km/h verbraucht jedes Auto in Relation einfach mal viel mehr.

Ein Tempolimit von 120 km/h könnte laut einer Berechnung 4% der jährlichen Emissionen im Straßenverkehr einsparen. Dies entspricht einer Einsparung von etwa 6,7 Millionen Tonnen CO2*. Ganz unabhängig davon: Die fast 15 Millionen (!!!) Menschen, die in einer Distanz von weniger als 2 km zu Autobahnabschnitten ohne Tempolimit leben, würden von weniger Kohlenmonoxid, Feinstaub und Lärm profitieren, auch jenseits von CO2.**

Quellen: * https://doi.org/10.1515/pwp-2021-0023 ** https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/fluessiger-verkehr-fuer-klimaschutz-luftreinhaltung

Insgesamt weniger Fahrzeit für alle

Für einen Großteil der Verkehrsteilnehmer würde ein Tempolimit zu Nettozeitgewinnen für Verkehrsteilnehmende insgesamt führen. Obwohl Schnellfahrende auf lange Strecken bei günstigen Verkehrsaufkommen einen geringen Zeitgewinn verbuchen können, würde es bei einem Tempolimit
insgesamt zu weniger Staus und Streckensperrungen kommen und dadurch für alle zu weniger Fahrzeit.*

Ja, Schnellfahrende würden natürlich weniger schnell ankommen und dies sicher als Nachteil verbuchen. Langsamfahrende jedoch würden schneller ankommen, wenn alle sich an das Tempolimit von 120 halten würden.

Quelle: https://doi.org/10.1515/pwp-2021-0023

Unsere Stickerkampagne!

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