Bündnis 90/ Die Grünen Kreis Calw

Mehr GRÜN im schwarzen Wald!

Windkraft im Kreis Calw - Chancen und Herausforderungen

19.03.25 –

Der Ausbau der Windkraft bleibt ein zentrales Thema für uns Grüne als Teil der Umstellung auf 100% erneuerbare Energien. Auf der KMV wurde intensiv über Standorte, Genehmigungsverfahren und Akzeptanz in der Bevölkerung diskutiert und vor allem über die zentrale Frage ob und wie im Kreis Calw Windkraftanlagen gebaut werden.

Ein aktuelles Beispiel lieferte Ostelsheim: Sprecherin Lena Abdi berichtete dass die Gemeinde Ostelsheim Klimaneutralität anstrebt und diese durch den Bau von Windenergieanlagen auf zwei vom Regionalverband auf dem Gemeindegebiet ausgezeichneten Flächen erreichen kann. Der Gemeinderat stimmte mit 11 zu 1 für einen Gestattungsvertrag für drei Windräder mit 175 Metern Höhe, die je 3.500 Haushalte mit Strom versorgen könnten. Doch es gibt Gegenwind: Ein Verein in Ostelsheim kritisiert das Projekt, ein Bürgerentscheid am 13. April wird über die Umsetzung entscheiden. Die Verbreitung von Fehlinformationen und eine sehr leidenschaftlich geführte Debatte belasten den Gemeinderat, daher sind weitere Informationsveranstaltungen geplant. Befürworter*innen betonen neben der Nachhaltigkeit vor allem die wirtschaftlichen Vorteile: Pro Anlage würde ein sechsstelliger Pachtbetrag fließen, zusätzlich 28.000 Euro pro Jahr aus der Stromerzeugung.

In der folgenden Diskussion wurden auch unter den grünen Mitgliedern Bedenken erörtert – vor allem den potenziellen Einfluss auf den Artenschutz im Schwarzwald. Dieser schließe den Bau nicht immer aus, setzt aber eine gute Standortwahl und Kommunikation mit Naturschutzorganisationen voraus. Zuversichtlich machen auch technische Fortschritte wie die automatische Abschaltung bei Vogelflug und die große Höhe, die über den üblichen Flughöhen der heimischen Vögel liegt.

Besonders kritisch betrachtet wurde die Einflussnahme von Akteuren außerhalb der Region, die Stimmung gegen Windkraft machen und teilweise mit vollkommen veralteten Informationen Arbeiten, wie etwa der Lautstärke oder Leistung der Windräder. Mitglieder betonten, dass sachliche Aufklärung entscheidend ist, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten. Die Erfahrungen aus anderen Regionen zeigen, dass die Akzeptanz ein längerer Prozess ist, sich aber lohnt für mehr nachhaltigen Strom

„Wir müssen uns vor Augen halten, dass wir alle Strom verbrauchen und dass dieser auch irgendwo herkommt. Wir haben lange nur verbraucht, jetzt müssen wir auch mal produzieren. Dazu wünsche ich Ostelsheim alles Gute!“, erklärt Althengstetter Gemeinderat Philipp Jourdan abschließend.

Kategorie

Klima und Umwelt | Kreisverband

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