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08.12.23 –
Der Calwer Kreisvorstand der GRÜNEN ebnet den Weg für familienfreundliche Politik und sorgt für einen umfassenden Beschluss.
Wer sein Stadtparlament oder den Kreistag besucht, merkt schnell, dass der Anteil von Frauen bei den Abgeordneten gering ist.
Kommunalwahlen fanden zuletzt 2019 statt. Dabei stieg der Frauenanteil in den Gemeinderäten um knapp 3 Prozent auf 26,8 Prozent. In den Kreistagen liegt der Anteil bei durchschnittlich 22,6 Prozent. Spitzenreiter ist Tübingen mit 34,4 Prozent. (Daten: Helene Weber Kolleg)
Für viele junge Frauen ist sie ein Vorbild: Außenministerin Annalena Baerbock. Ihnen soll der Weg frei gemacht werden!
„Klar, die haben ja keine Zeit, solange kleine Kinder da sind!“, bekommt man zu hören. „Aber muss das so bleiben?“, fragten sich die GRÜNEN im Kreis Calw.
Einen Anstoß lieferte die kommunalpolitische Vereinigung GAR BW, welche kürzlich die Kampagne gestartet hatte: „Attraktives Kommunalpolitisches Ehrenamt – ein Aufbruch für mehr Vereinbarkeit und Wertschätzung“ Ehrenamtliche Kommunalpolitiker*innen sollen ihre politische Arbeit besser mit ihrem beruflichen und privaten Leben vereinbaren können.
So geht familienfreundliche Kommunalpolitik – wenn der Wille da ist!
„Wir wollen den Weg frei machen für die politische Teilhabe und auf die Rahmenbedingungen vor Ort Einfluss nehmen. Wir wollen, dass alle mitmachen können - wir wollen keine Expertise verschenken, beispielsweise die Fachkenntnisse von jungen Familien oder engagierten Handwerker*innen.
Um die Familienfreundlichkeit zu verbessern, um Menschen mit Behinderungen oder deren Angehörige, Menschen mit Migrationshintergrund oder jungen Menschen politisches Engagement zu erleichtern fangen wir jetzt an“, sagt Anke Much, die Co-Sprecherin der GRÜNEN im Kreisverband Calw bei der Einbringung ihres Beschluss-Antrages mit folgenden High-Lights:
Schon bei der Festlegung der Termine, Uhrzeiten und Orte für Treffen dürfen künftig Familien ihren Bedarf anmelden und vorschlagen, wann und wo wir die Treffen stattfinden.
Manche können halt erst kommen, wenn das Kind schläft. Da hilft es immens, wenn die Reihenfolge der Tagesordnungspunkte nach dem Bedarf von jungen Familien aufgestellt oder geändert wird.
Natürlich hilft es auch, wenn die Kinder mitkommen dürfen und das nicht an den Kosten für das Gasthaus-Essen scheitert.
Videokonferenzen machen vieles möglich!
Mit der Anschaffung der passenden Technik wird es für den Kreisverband Calw bald möglich, Versammlungen live online zu übertragen – in die Wohnungen, wo Kinder gehütet oder Erkrankte zuhause bleiben müssen. Unter welchen Voraussetzungen sogar Abstimmungen mit dieser Technik rechtlich möglich sind, wird gerade geprüft.
Dem Antrag des Kreisvorstands zur Familienfreundlichkeit wurde von der Kreismitgliederversammlung einstimmig zugestimmt.
Text: Albrecht Martin
Foto: Auswärtiges Amt
Kategorie
Bildung und Erziehung | Demokratie | Kreisverband | Landes- und Bundespolitik | Soziale Gerechtigkeit | Wohnen
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