Bündnis 90/ Die Grünen Kreis Calw

Mehr GRÜN im schwarzen Wald!

Nicht Bauen ist auch keine Lösung - Der Dobler GRÜNE Manuel Zahn sieht gute Möglichkeiten nach dem Bürgerentscheid

06.11.23 – von Albrecht Martin, Grüne Calw

Wegen 13 neuer Bauplätze wollte die Gemeinde Dobel 1.500 qm Wald abholzen lassen. Nach vielen Diskussionen zwischen Befürworten und beherzten Gegnern kam es zu einem Bürgerentscheid am 24. September – mit einem klaren Ergebnis: der alte Wald bleibt am Leben! Das Baugebiet fällt flach!

Mitmachen möglich machen!

Die Gemeindeverwaltung wollte dort im Außenbereich von Dobel bereits 2019 im beschleunigten Verfahren ohne Durchführung einer Umwelt­prüfung Wohnbauflächen schaffen. Weil aber der Aufstellungsbeschluss vom 17.12.2019 erst im Januar des Folgejahres veröffentlicht worden ist, musste dieser neu gefasst werden, was am 29.11.2022 geschah. Dagegen entwickelte sich Widerstand.

Am 24. September dann der Bürgerentscheid. Drei beherzte Bürger hatten dafür in kürzester Zeit mehr als 300 Unterschriften gesammelt.  Ergebnis: Fast 74% der abgegebenen Stimmen entfielen auf den Erhalt des Waldes, lediglich 26% stimmten für neue Bauplätze bei einer für Bürgerentscheide ungewöhnlich hohen Wahlbeteiligung von über 48%.

Bürgermeister Christoph Schaak (CDU) beklagt nun diese Entscheidung und sieht keine weitere Entwicklungs­möglich­keiten, weil andere Neubau­ge­biete nicht machbar erscheinen. „Dabei gibt es in Dobel mindestens 39 unbebaute, baureife und erschlossene Grundstücke und zahlreiche leer­stehende Gebäude, deren Verfall klaglos hingenommen wird,“ sagt Dr. Manuel Zahn (GRÜNE)

Baulücken und „Enkel“-Grundstücke nutzen!

Im Ausgleich zwischen Häusle bauen und Natur bewahren sei die Bebauung dieser baureifen Grundstücke ein guter erster Schritt.
Wenn sich bauwillige Bürger in Wohnbaugenossenschaften zusammenschließen, können sie auch zunächst verkaufsunwillige Eigentümer mit Marktpreisen und guten Argumenten zum  Verkauf bewegen. Das sei zum Wohle der Allgemeinheit, meint der Dobler. Außerdem können Gemeinden zur Mobilisierung von baureifen Grundstücken für die Bebauung einen erhöhten Grundsteuer-Hebesatz festlegen. „Diesen Beschluss kann der Gemeinderat herbeiführen.“ erläutert Dr. Zahn.

 

© Foto : Manuel Zahn

Kategorie

Demokratie | Klima und Umwelt | Wohnen

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