22.01.25 –
Die Alterssicherung ist eines der zentralen Themen unserer Zeit. Viele junge Menschen blicken mit Sorge auf ihre finanzielle Zukunft im Alter. Für Thuy Nga Trinh, Bundestagskandidatin der Grünen im Wahlkreis Calw-Freudenstadt, ist die Stärkung des Rentensystems eine Frage der Gerechtigkeit und Solidarität zwischen den Generationen.
„Es geht nicht nur darum, die Renten für heutige Generationen zu sichern, sondern auch um ein System, das fair, nachhaltig und zukunftsfähig ist,“ betont Trinh. Ihre Vorschläge zielen darauf ab, das Rentensystem an die Herausforderungen des demografischen Wandels anzupassen, Altersarmut vorzubeugen und den Generationenvertrag zu stärken.
1. Ein stabiles Rentenniveau
Die Grünen setzen sich dafür ein, das gesetzliche Rentenniveau langfristig bei mindestens 48 Prozent zu stabilisieren. „Es kann nicht sein, dass Menschen, die ein Leben lang gearbeitet haben, im Alter um ihre Existenz bangen müssen,“ sagt Trinh. „Das Rentenniveau zu halten ist ein Versprechen, das wir als Gesellschaft einlösen müssen.“
2. Bürgerversicherung und breitere Beitragsbasis
Ein zentraler Punkt von Trinhs Rentenreform ist die Einführung einer Bürgerversicherung. Dadurch würden auch Abgeordnete und perspektivisch Beamte in die Rentenkasse einzahlen. Zudem sollen nicht anderweitig abgesicherte Selbstständige in das Rentensystem einbezogen werden.
„Wir müssen die Lasten fair verteilen. Eine Bürgerversicherung sorgt dafür, dass alle ihren Beitrag leisten und niemand außen vor bleibt.“
Auch die Förderung qualifizierter Zuwanderung sieht Trinh als wichtigen Schritt, um die Basis der Beitragszahler zu erweitern. „Wir brauchen mehr Menschen, die mit uns die Zukunft gestalten und durch ihre Arbeit das Rentensystem stärken.“
3. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung stärken
Um die Rentenkassen zu stabilisieren, setzt Trinh auf eine bessere Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt. Gleiche Löhne, Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeitmodelle sollen Frauen ermutigen, stärker erwerbstätig zu sein.
Zusätzlich fordert sie den Abbau prekärer Beschäftigungsverhältnisse wie Minijobs und eine Anhebung des Mindestlohns. „Es reicht nicht, über den Fachkräftemangel zu klagen. Wir müssen die Bedingungen schaffen, damit alle Menschen ihr Potenzial entfalten können – und das schließt faire Löhne und soziale Sicherheit ein,“ so Trinh.
4. Flexibilität und Anreize für längere Erwerbszeiten
Trinh unterstützt die Beibehaltung der Regelaltersgrenze von 67 Jahren, möchte jedoch flexiblere Übergänge in den Ruhestand ermöglichen. „Jeder Mensch sollte selbst entscheiden können, wie er den Übergang ins Alter gestaltet,“ erklärt sie. „Wer länger arbeiten möchte, sollte davon profitieren, aber niemand darf dazu gezwungen werden.“
5. Kapitaldeckung durch einen Bürger*innenfonds
Ergänzend zur gesetzlichen Rentenversicherung plädiert Trinh für einen öffentlich verwalteten Bürger*innenfonds. Dieser soll nachhaltig investieren und Erträge generieren, um niedrige und mittlere Renten zu stärken. „Wir brauchen ein zweites Standbein für die Rente – eines, das sicher und gerecht ist,“ sagt sie.
Höhere Freibeträge und staatliche Zuschüsse sollen vor allem Menschen mit geringem Einkommen eine bessere private Altersvorsorge ermöglichen. „Kapitaldeckung darf kein Privileg der Besserverdienenden bleiben. Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, fürs Alter vorzusorgen.“
6. Ausbau der Grundsicherung
Um Altersarmut wirksam zu bekämpfen, schlägt Trinh vor, die Grundrente zur Garantierente weiterzuentwickeln. Nach 30 Versicherungsjahren sollen Rentner*innen spürbar besser dastehen. „Eine Rente, die nicht zum Leben reicht, ist keine Rente, sondern ein Skandal,“ sagt Trinh.
Fazit: Ein starkes Fundament für die Zukunft
Für Thuy Nga Trinh steht fest: „Die Rente ist mehr als nur ein finanzielles Thema – sie ist Ausdruck des Respekts und der Anerkennung für die Lebensleistung jedes Einzelnen.“
Mit ihren Reformvorschlägen möchte sie das Rentensystem modernisieren und gerechter gestalten. „Wir dürfen niemanden zurücklassen – weder die jungen Menschen, die heute einzahlen, noch die Älteren, die sich auf uns verlassen,“ so Trinh.
Als Bundestagskandidatin setzt sich Trinh dafür ein, dass Deutschland ein Land bleibt, in dem Menschen zuversichtlich auf ihre Zukunft blicken können – in jedem Lebensalter. „Eine gerechte Rente ist ein Versprechen, das wir erneuern müssen – für uns alle.“
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