Bündnis 90/ Die Grünen Kreis Calw

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DRK-Neubau am Würzbacher Kreuz – Besuch von Fynn Rubehn und MdB Marcel Emmerich

04.11.25 –

Ein starkes Zeichen für die Zukunft der Rettungsdienste im Kreis Calw: Am Würzbacher Kreuz in Oberreichenbach entsteht derzeit das neue DRK-Zentrum Calw-West. Gemeinsam mit Marcel Emmerich (Mitglied des Bundestages) und Landtagskandidat Fynn Rubehn besuchten Bürgermeister Johannes Schaible, Thomas Seeger (Kreisgeschäftsführer des DRK) und Werner Schwemmle (Leiter Rettungsdienst) die Baustelle, um sich über den Fortschritt des Projekts zu informieren.

Das rund 8 Millionen Euro umfassende Projekt ist für die Rettungsstruktur im Landkreis von zentraler Bedeutung. Der neue Standort wurde gewählt, um die Einsatzzeiten zu verkürzen und die Calwer Teilorte westlich der Nagold sowie die Gebiete der Stadt Bad Teinach-Zavelstein und Oberreichenbach optimal abzudecken. Das Würzbacher Kreuz bietet mit 5.378 Quadratmetern Grundstücksfläche und 2.200 Quadratmetern Bruttogeschossfläche Raum für eine moderne Rettungswache, ein für den DRK-Rettungsdienst und den ehrenamtlichen Bevölkerungsschutz zentrales Materiallager, Schulungsräume, u.a. für die Erste-Hilfe-Ausbildung der Bevölkerung aber auch für interne Fort- und Weiterbildungskurse, sowie Raum für die notwendigen Verwaltungsstrukturen des Rettungsdienstes sowie dem Ehrenamt. Und vor allem: viele Parkplätze für Mitarbeitende und Besucher.

„Der Standort ist ideal gewählt. Er liegt im Landkreis Calw sehr zentral und stärkt damit die Sicherheit in der Fläche“, betonte Thomas Seeger. Das DRK zeigte sich dankbar für die Entscheidung der Gemeinde, das Gelände nicht an ein Gewerbe zu vergeben, welches mehr Gewerbeeinnahmen sichern könnte: „Das ist ein starkes Bekenntnis zur Daseinsvorsorge und zur Bedeutung des Rettungsdienstes vor Ort“, so Thomas Seeger.

Politisch diskutiert wurde auch die Finanzierung von Projekten wie dem neuen DRK Zentrum
Von den 8 Millionen Euro Gesamtkosten stammen 2,5 Millionen Euro aus Landeszuschüssen, die jedoch aufgrund von Bewilligungsstau eventuell erst 2030 fließen können. Bis dahin muss das DRK in Vorleistung gehen. Eine Herausforderung, die viele Organisationen im Rettungswesen kennen. Weitere 1,5 Millionen Euro kommen über ein nahezu zinsfreies Bundesdarlehen.

Neben den Baufragen ging es beim Vor-Ort-Besuch auch um die Belastung im Rettungsdienst:
Die Zahl der Einsätze ist in den letzten Jahren stark gestiegen bei gleichzeitig wachsender Zahl sogenannter „Fehleinsätze“, die ohne Transport enden. „Hier brauchen wir mehr Aufklärung, wann die 112 die richtige Nummer ist und wo Hausärzte oder ambulante Dienste gefragt sind“, erklärte Werner Schwemmle.

Auch Fynn Rubehn und Marcel Emmerich betonten die Bedeutung von Bildung, Prävention und Ehrenamtsförderung. „Ehrenamtliche sind das Rückgrat unseres Rettungssystems. Ihre Arbeit braucht mehr Wertschätzung, etwa durch eine verbesserte Finanzierung von FSJ, Ehrenamtskarte mit ÖPNV-Vergünstigung oder eine höhere Übungsleiterpauschale“, sagte Rubehn. Emmerich hob hervor, dass Bund und Land „verlässliche Strukturen und faire Finanzierung“ schaffen müssten, um Helferinnen und Helfer langfristig zu entlasten.

Das neue DRK-Zentrum soll Mitte 2027 in Betrieb gehen mit einem 24/7 besetzten Rettungswagen und Platz für insgesamt 14 Einsatzfahrzeuge. in Ort, der Leben retten hilft und zeigt, wie wichtig kommunale Verantwortung, Ehrenamt und Politik zusammenwirken.

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