05.06.25 –
Grüne Bundestagsabgeordnete Zoe Mayer besucht Tierschutzverein Althengstett: Tierschutzreform und Tierheimfinanzierung im Fokus
Die grüne Bundestagsabgeordnete Zoe Mayer besuchte mit Vertretern des grünen Kreisverbands Calw und Landtagskandidaten Fynn Rubehn den Tierschutzverein in Althengstett, um sich ein Bild von der aktuellen Situation vor Ort zu machen. Im Mittelpunkt des Austauschs standen zwei drängende Themen: die stockende Tierschutzgesetzgebung nach dem Bruch der Ampelkoalition und die prekäre finanzielle Lage der Tierheime in Deutschland – Calw eingeschlossen.
Tierschutzgesetz auf Eis: Katzenschutzverordnung bleibt Flickenteppich
Ein zentrales Anliegen war die geplante, dringend benötigte Erneuerung des Tierschutzgesetzes, die unter der Ampelregierung kurz vor dem Abschluss stand. Diese hätte unter anderem eine bundesweite Katzenschutzverordnung umfasst, die Maßnahmen wie Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflichten für Freigängerkatzen vorsah. Solche Regelungen sind entscheidend, um die unkontrollierte Vermehrung von Streunerkatzen einzudämmen und Tierleid zu reduzieren. Dafür setzt sich auch der Tierschutz Calw und Umgebung e.V. ein.
Aktuell existieren solche Verordnungen nur in etwa 1.900 Gemeinden in Deutschland, was zu einem uneinheitlichen Flickenteppich führt. Dies erschwert eine flächendeckende Umsetzung effektiver Tierschutzmaßnahmen. Eine landesweite Regelung, die voraussichtlich im neuen Landtagswahlprogramm landen wird, könnte hier zumindest Abhilfe schaffen und sowohl den Tierschutz stärken als auch den Kommunen die Umsetzung erleichtern.
Finanzielle Notlage der Tierheime: Dringender Handlungsbedarf
Ein weiteres zentrales Thema des Besuchs war die finanzielle Situation des Tierheims in Althengstett-Neuhengstett. Trotz gesetzlicher Verpflichtung zur Aufnahme von Fundtieren erhält das Tierheim von den Kommunen, mit denen es einen Vertrag hat, lediglich 0,25 Euro pro Einwohner und Jahr. Nicht mal alle Kommunen in der Umgebung haben so einen Vertrag und der Satz ist viel zu niedrig. Zum Vergleich: In Baden-Württemberg liegt dieser Betrag sehr deutlich unter dem Durchschnitt. Tierschützer fordern einen Mindestsatz von 2 Euro und Anpassung an Inflation und steigende Haltungskosten, um die grundlegenden Kosten für die Versorgung von Fundtieren zu decken.
Zoe Mayer zeigte sich schockiert über diese geringe finanzielle Unterstützung durch die Kommunen: „Die 0,25 Euro pro Einwohner sind der niedrigste Satz, den ich hier in Baden-Württemberg gehört habe. Die derzeitige Unterfinanzierung gefährdet nicht nur das Wohl der Tiere, sondern auch die Existenz der Einrichtungen selbst.“
Unterstützungsmöglichkeiten für den Tierschutzverein Calw
Angesichts der finanziellen Herausforderungen ist der Tierschutzverein Calw auf Unterstützung angewiesen. Interessierte können auf verschiedene Weise helfen:
Mitgliedschaft und Ehrenamt: Durch eine Mitgliedschaft im Verein leisten Sie einen kontinuierlichen Beitrag zum Tierschutz. Ob bei der Pflege der Tiere, im organisatorischen Bereich oder bei Veranstaltungen – jede helfende Hand ist willkommen. Auch den Tierschutz Calw und Umgebung e.V. gäbe es nicht ohne den unermüdlichen Einsatz der Ehrenamtlichen.
Geldspenden: Finanzielle Zuwendungen ermöglichen es dem Verein, laufende Kosten zu decken und notwendige Investitionen zu tätigen. https://www.tierschutz-calw.de/helfen/
Sachspenden: Über die Amazon-Wunschliste des Vereins können gezielt benötigte Artikel gespendet werden. https://www.amazon.de/registries/gl/guest-view/1LNX7S75IXJ67?fbclid=IwY2xjawF4XiRleHRuA2FlbQIxMQABHakzBofy1DSwbKK6yyR14YZtHiWJunYEVnh0mfKGYIASDIu2Nnb1zOA7kA_aem_l2zIVoOskzpxwm7vv5FvjA
Patenschaft oder Adoption: Manche Tiere sind leider nicht vermittelbar und daher längere Zeit in der Rettungsstation. Für diese Tiere bietet der Verein Patenschaften an. Bei Interesse an der Adoption eines der Tiere helfen die Ehrenamtlichen gerne weiter.
Der Besuch von Zoe Mayer unterstreicht die Dringlichkeit, sowohl auf politischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene aktiv zu werden, um den Tierschutz in Deutschland nachhaltig zu stärken.
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