Besuch von Jürgen Kretz MdB bei Renaturierungsprojekt in Calw

28.09.24 –

Grüner Bundestagsabgeordneter Jürgen Kretz besichtigt Renaturierungsprojekt in Calw – Weg frei für mehr Lebensqualität, Klimaschutz und Biodiversität

Am vergangenen Donnerstag besuchte Jürgen Kretz (MdB) das Projekt zur Entsiegelung und Renaturierung des Areals Alter Bauhof in Calw. Im Rahmen des „Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz“ (ANK) der Bundesregierung, dass gezielt den ländlichen Raum und ökologische Maßnahmen fördert, wird dieses Vorhaben entscheidend dazu beitragen, die Natur- und Lebensqualität in der Region zu steigern. Das Calwer Projekt konnte bereits in der ersten Runde überzeugen. Die Förderung in Höhe von 90% der förderfähigen Renaturierungskosten wird nun in einer zweiten Runde konkret auf die Schiene gesetzt.

Zusammen mit Kretz nahmen auch die grüne Kreisrätin Anke Much und der grüne Gemeinderat Johannes Schwarz an der Besichtigung teil. Andreas Quentin, der Leiter des Fachbereichs Planen und Bauen der Stadt Calw führte die Gruppe durch das Areal und präsentierte die Pläne zur Renaturierung des Alten Bauhofs.

Das Projekt zielt darauf ab, die derzeit versiegelte Fläche des alten Bauhofs, die sich im Sommer stark aufheizt und keinerlei Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger bietet, zu entsiegeln und einen naturnahen Erholungs- und Erlebnisraum zu schaffen. „Das Aktionsprogramm fördert die Wiederherstellung und den Schutz unserer Ökosysteme. Es erhöht dadurch auch die Resilienz gegenüber Wetterextremen, zum Beispiel Hochwasser und Hitze. So fördern wir den Naturschutz, die Lebensqualität vor Ort und tragen gleichermaßen zu den nationalen Klimaschutzzielen bei“, betonte Jürgen Kretz während seines Besuchs. Durch die Entsiegelung wird nicht nur die Wasserversickerung verbessert, sie sorgt auch für natürliche Kühlung durch die Vermeidung von Hitzeinseln.

Klimaschutz, Biodiversität und Freizeitwert in Einklang bringen

Die Pläne sehen vor, dass die renaturierte Fläche nicht nur als wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dient, sondern auch für die Menschen ein Ort der Erholung und Begegnung wird. “Die Stadt Calw wendet der Nagold aktuell an vielen Stellen zum Beispiel in der Lederstraße den Rücken zu.”, erklärt Quentin. “Durch dieses Projekt wird die Nagold besser erlebbar gemacht für die Bürger.” Direkt an der Nagold und dem Nagoldtalradweg gelegen, soll das Gebiet durch einen Uferweg, Bänke, Fahrradständer und einen Steg attraktiv für die Menschen vor Ort werden.

Die Stadt Calw steht dabei nicht allein vor der Herausforderung, solche Projekte zu realisieren. Dank des „Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz“, das von der Bundesregierung 2023 ins Leben gerufen wurde, um gezielt den ökologischen Zustand von Flächen in ganz Deutschland zu verbessern, könnten bis zu 90 Prozent der förderfähigen Ausgaben des Projekts übernommen werden. Für die Gemeinde Calw würde somit noch ein Eigenanteil von etwa 130.000 Euro für den Haushalt 2025 verbleiben. Zusätzlich wurden bereits von der Gemeinde im Haushalt 2023/24 Mittel für den oberirdischen Rückbau bereitgestellt.

Umsetzung im Rahmen des ANK wird nun konkret auf die Schiene gesetzt

Das Projekt wurde in der ersten Runde bereits durch eine Entscheidung des Haushaltsausschusses des Bundestages in das Aktionsprogramm aufgenommen. Zum Zeitpunkt des Besuchs war der Antrag für die zweite Stufe des Antragsverfahrens mit ergänzenden Informationen erst wenige Tage zuvor von der Gemeinde eingereicht worden. Die Verantwortlichen hoffen nun auf eine baldige formale Bewilligung und darauf, dass die geplante Renaturierung in naher Zukunft realisiert werden kann.

Für Calw könnte dieses Projekt ein echter Meilenstein in Sachen Klimaschutz, Biodiversität und Lebensqualität werden – eine Vision, die der Grüne Kreisverband und alle beteiligten Akteure mit großer Überzeugung unterstützen.

Kategorie

Klima und Umwelt | Landes- und Bundespolitik

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